Gemeindehaus Sandheide

Gemeindehaus Sandheide
Gemeindehaus Sandheide

Wissenswertes zum Gemeindehaus Sandheide
Das Gemeindehaus Sandheide ist in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts gebaut worden.  Es ist der Nachfolger der Autokirche in der das Gemeindeleben im Bezirk Sandheide begonnen hat. In der Advents- und Weihnachtszeit ist eine Krippe des polnischen Volksbildhauer Bronilaw Suchy aufgebaut. Die Antependien im Gemeindehaus Sandheide wurden von Frauen aus der Gemeinde selbst hergestellt. Die Altarbilder stammen von der Künstlerin Annette Kapteina. Das Gemeindehaus Sandheide wurde mit einem Gottesdienst am 6. Oktober 2024 entwidmet.

Altarbilder im Gemeindehaus Sandheide

Die Künstlerin Annette Kapteina hat die Altarbilder im Gemeindehaus Sandheide gestaltet. Hier können Sie einige Eindrücke gewinnen. Besuchen Sie uns doch in einem der nächsten Gottesdienste und sehen Sie sich die Bilder vor Ort an. Suchen Sie sich Ihren eigenen Blickwinkel und entdecken Sie, dass es viele Engel gibt.

Annette Kapteina schreibt zu ihren Bildern:
Schutz auf verschiedenen Ebenen…
Im Prozess des Malens entstehen aus verschiedenen Farbaufträgen und Schichtungen Strukturen, Farbkompositionen und für manchen Betrachter auch Gegenständliches. Meine Malerei ist kein verstandgesteuertes Tun. Im bildnerischen Arbeiten will sich ein Thema oder ein Gefühl herauskristallisieren und bricht sich auf manchmal erstaunliche Weise Bahn.

Vielleicht entdecken Sie den Schutz, so wie Sie ihn brauchen –  Von Gott, von Menschen, von Engeln in den Altarbildern.

Auf dem linken und rechten Bild sind große Engelsgestalten ausgemacht worden. Im mittleren Bild sind segnende, schützende Hände und Gestalten auf verschiedenen Ebenen zu entdecken. Aber vielleicht entdecken Sie Ihr ganz eigenes Motiv und fühlen sich ein Stück weit beschützt…

Altarbilder im Gemeindehaus Sandheide
Altarbilder im Gemeindehaus Sandheide

Antependien im Gemeindehaus Sandheide

Antependium
Die Antependien sind die die Behänge an der Stirnseite von Kanzel und Altar. Sie gehören zum Textilschmuck des Gottesdienstraumes. Die Grundfarbe der Antipendien richtet sich nach der jeweiligen liturgischen Farbe des Kirchenjahres.

Evangelische Gotteshäuser oder protestantische Kirchen sind meistens in einer „edlen Simplicität“ gehalten. Barocke Überladung wird man kaum finden. Für das Gehör gibt es ja die Orgel und es wird gesungen. Das Auge hätte aber keine Möglichkeit, besonders während der Predigt, herum zu schweifen, um sich ablenken zu lassen.

Ein schlichtes Holzkreuz hängt im Gemeindehaus Sandheide seitlich an der Wand. Evangelischer Glaube wird in erster Linie durch die Predigt und die Lesung biblischer Texte gespeist. Eine sinnlich Glaubenserfahrung ist so kaum möglich. Ja, wenn Frauen nicht Ideen hätten, die sie umsetzen wollten. 1986 bezog Pfarrer Martini mit seiner Frau Dorothea Kühl-Martini das Pfarrhaus im Gemeindebezirk Sandheide. Frau Kühl-Martini knüpfte erste Kontakte, in dem sie Frauen ins Pfarrhaus zum Handarbeiten, Klönen und Kaffeetrinken einlud. Im Gespräch kam man auf die Einrichtung des Gemeindehauses Sandheide zu sprechen. Frau Kühl-Martini hatte dann die Idee, dass man doch als Handarbeitskreis Antependien, also Behänge für Kanzel und Altar, gestalten könnte.

Die Idee fand Zustimmung und so wurde überlegt, wie man sie gestalten könnte. Weil in den Gesprächen während des Handarbeitens auch über Gottesvorstellungen geredet wurde, kam man auf die Textstelle 2. Mose 3, 14 wo Gott dem Moses im brennenden Dornbusch begegnet ist. Das biblische Symbol vom brennende Dornbusch, wo sich Gott mit seinem Namen: „Ich bin der ich sein werde“, dem Moses zu erkennen gibt, wurde als Motiv für einen Kanzelbehang gewählt. So gingen die Frauen ans Werk.

Frau Kühl-Martini zeichnete nun den Entwurf zum „Brennenden Dornbusch“ als Vorlage auf Papier. Als Material für diese Arbeit wurde sich für violette Wildseide als Untergrund entschieden. Die Adventszeit ist eine besinnliche Zeit und wird im Kirchenjahr als Fasten- und Bußzeit gefeiert, ebenso die Passionszeit vor Ostern. Darum wurde die liturgische Farbe – violett – gewählt.

Die Flammen des „Brennenden Dornbuschs“ auf dem Kanzelbehang sind aus gelber, oranger und roter Seide von Hand appliziert. Die Applikationen sind von Frau Hannelore Rau gearbeitet worden. Die Dornenzweige wurden danach von Frau Rosekarin Odlozinski im Blattstich aufgestickt. Die Unterfütterung als Näharbeit übernahm dann Frau Anneliese Lucas.

Am 1. Advent 1986 ist der Kanzelbehang als vollendete Handarbeit mit den leuchtenden Farben in einern Gottesdienst der Gemeinde übergeben worden. Traditionell wurde der 1. Advent als Frauenhilfe-Sonntag begangen. Der Gottesdienst ist deshalb von Frauen des Handarbeitskreises gestaltet worden. Frau Kühl-Martini predigte aus Sicht der Zippora, der schwarzen Frau des Moses, über die Textstelle 2. Mose 3,1ff sehr anschaulich. Der Kanzelbehang mit dem „Brennenden Dornbusch“ war das erste „Schmuckstück“ für das Ev. Gemeindehaus Sandheide.

Es folgte noch passend dazu eine Altardecke. Für die hohen Feiertage, Weihnachten, Ostern und Pfingsten steht die Farbe weiß in der Liturgie. Frau Dorothea Kühl-Martini arbeitete noch eine weiße Altardecke mit Kanzelbehang. Als Motiv wählte sie hierfür eine Harfe. Die Harfe erinnert an König David, der häufig als Harfespieler und Psalmendichter in der Bibel beschrieben wird, außerdem, dass die Gemeinde mit Musik und Gesang Gott lobt, ehrt und preist. Die Umrisse der Harfe wurden aus dem Stoff herausgeschnitten und in den darin geknüpften Fäden sind die Saiten zu erkennen. Die Form der ausgeschnittenen Harfe aus der Altardecke erscheint als Kanzelbehang wieder.

Eine Altardecke mit Kanzelbehang in der liturgischen Farbe rot hat Frau Mechthild Hinzke gearbeitet. Für festliche Gottesdienste wird so die rote Altardecke und Kanzelbehang aufgelegt. Frau Mechthild Hinzke stickte das Motiv einer Stadt über der, in Gestalt einer weißen Taube, der Heilige Geist schwebt. Es ist bekannt, dass in früheren Zeiten Klosterfrauen, kirchliche Gewänder, Wandbehänge und andere aufwendige Kostbarkeiten arbeiteten.

Handarbeitskreise in den Kirchen arbeiten häufig für Basare, wobei die Handarbeiten für einen guten Zweck verkauft werden. Wie spirituelle Überlegungen von Frauen aus der Sandheide in die kreative Gestaltung von Antependien für das Ev. Gemeindehaus Sandheide umgesetzt wurden, soll hiermit in der Hochdahler Kirchengeschichte dokumentiert sein.

Manchmal passiert es im Ev. Gemeindehaus Sandheide, dass während der Predigt sich die Augen von der Altardecke ablenken lassen. Der Grund dafür ist aber – sie hängt dann garantiert schief.

Anneliese Lucas

Glockenturm

Glocke am Gemeindehaus Sandheide
Glocke am Gemeindehaus Sandheide

Eine Glocke läutet in der Sandheide

Alles fing damit an, dass mir ein verwaister Glockenturm in Düsseldorf – Reissholz leid tat. Da stand er ohne dass seine Glocke läutete, denn die Kirchengemeinde hatte das dazugehörige Gemeindezentrum aufgegeben.

In Hochdahl aber ist das Schiff, das sich Gemeinde nennt auf gutem Kurs, dank aller, die Verantwortung tragen und dank der Vielen, die sich engagieren und das Gemeindeleben bereichern. Nicht Abbau prägt das Bild der Gemeinde, sondern Investitionen in die Zukunft!  »Warum nicht den Turm samt Glocke – stilistisch zum Gemeindehaus Sandheide passend – einfach umsetzen?« Das war der erste, sehr reizvolle Gedanke. Doch dann ging die Zeit ins Land und nach einem plötzlichen Besitzerwechsel stand der Düsseldorfer Turm nicht mehr zur Verfügung.

Nun aber wurde der Plan der Stadt Erkrath, das Sandheider Subzentrum grundlegend zu renovieren umgesetzt und ein moderner Glockenturm wurde auch von Seiten der Stadt als städtebaulicher Akzent sehr begrüßt. Nach einem Beschluss des Presbyterium konnte es an die Erstellung eines eigenen Glockenturms für die Sandheide gehen. Baukirchmeister Erhard Reiche nahm so manche bürokratische Hürde und hat sich wie in allen Bauangelegenheiten mehr als hundertprozentig für die Gemeinde eingesetzt. In dem Hochdahler Architekten Jan Wolter, der ehrenamtlich im Bauausschuss mitarbeitet, fand er den richtige Partner. Herr Jan Wolter hat den neuen Turm entworfen und die ganzen Baumaßnahmen maßgeblich bewerkstelligt.

Der Hochdahler Turm ist auch ein Hochdahler Werk: Das Ingenieurbüro Neumann/Atakan hat die Statik für den Glockenturm berechnet. Die Firma Stahlbau Hanke hat den Turm gebaut. Herr Hanke hat das Edelstahlkreuz, das den Turm ziert gespendet! Am 17. Juni wurde die Sandheiderstraße kurzfristig gesperrt. Ein Schwerlasttransporter lieferte den Glockenturm an und in einer spektakulären Aktion hat die Firma Bleikart  mit ihrem großen Kranwagen den Turm an Ort und Stelle gehievt und bewiesen, dass sie zentimetergenau mit großen Stücken umgehen kann. Sogleich wurde der Turm einbetoniert. Herzlichen Dank an die helfenden Hände von Georg Finkbeiner, Friedhelm Thomas, Ronald Panne, Klaus Kolaric, Gunnar Clemens und Jan Wolter! Die Firma Elektro Schönfeld hat für die Elektrik des Läutewerks und die Beleuchtung gesorgt.

Am 1. Juli fuhr eine Gemeindedelegation nach Sinn zur Glockengießerei Rincker. In dem Familienbetrieb mit über 400jähriger Glockengießertradition wurde die Sandheider Glocke gegossen. Pfarrer Lutz Martini sprach vor dem Glockenguss ein Segensgebet. Der Guss gelang und die Glocke trägt die Inschrift »Lobet den Herren«.

Am 7. Sonntag nach dem Trinitatisfest (7.8.2011) wurde die Glocke am Ende des Gottesdienstes mit der Bitte um Gottes Segen zu ihrem Dienst bestellt. Gemeinsam mit der katholischen Kirchengemeinde bitten wir Gott, dass die Glocke mit ihrem Klang Gott viele Jahre lobt und uns alle daran erinnert: »Gott loben, das ist unser Amt!«

Krippe des polnischen Volksbildhauers Bronilaw Suchy

Krippe des polnischen Volksbildhauers Bronilaw Suchy
Krippe des polnischen Volksbildhauers Bronilaw Suchy

Unsere Krippe wurde von dem polnischen Volksbildhauer Bronilaw Suchy geschaffen. Seine aus Holz geschnitzen Figuren haben die schlichten und bäuerlichen Gesichter der Menschen seiner Heimat.

Bei einem Spaziergang durch das Neandertal fand Suchy das Material für den Stall, den er hier in Hochdahl, für die aus Polen mitgebrachten Figuren zimmerte.

Die Krippe wurde im Advent 1997 auf Anregung von Pfarrer Lutz Martini für das Gemeindehaus Sandheide erworben und durch Spenden aus der Gemeinde finanziert.

In der Advents- und Weihnachtszeit ist die Krippe im Gemeindehaus Sandheide aufgebaut.

Abschiedsgottesdienst Erntedank 2024

Anschrift
Evangelisches Gemeindehaus Sandheide
Hans-Sachs-Weg 1
40699 Erkrath

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