Erkrath in seiner heutigen Form ist aus der alten Stadt Erkrath und der Gemeinde Hochdahl gebildet worden; eine folge der Gebietsreform vom 01.01.1975.
Der Ortsteil Hochdahl hat seinen Namen von dem gleichenamigen Hof übernommen, der in einem Schlickumer Zinsverzeichnis 1392 als „Ym Dale“ und 1416 „Uf dem Dahl“ oder „Dat Hoit im Daill“ genannt wurde. Die Gemeinde führt diesen Namen allerdings erst seit 1938, nachdem der ursprünglich zu Erkrath gehörende Teil im Rahmen der kommunalen Neugliederung am 15. Mai 1930 eingemeindet worden war. Bis dahin hieß sie „Millrath“. Dieser Name „Milroyde“ wurde erstmals 1218 urkundlich genannt und bedeutet so viel wie Rodung des Milo. Die Geschichte Millraths ist mit dem Hof „Schlickum“, der urkundlich 1050 erwähnt wird und somit ältester Siedlungspunkt Hochdahls ist, eng verbunden.
Noch 1835 lebten in der ehemaligen Gemeinde Millrath nur 64 Personen. Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Düsseldorf bis Erkrath erlebte Erkrath im 1838 einen wirtschaftlichen Aufschwung. Der 2. Streckenabschnitt von Erkrath nach Vohwinkel führte über Hochdahl. Um die Strecke von Erkrath nach Hochdahl zu bewältigen mussten auf einer Entfernung von 2,5 km ein Höhenunterschied von 80 Metern überwunden werden. Das ent-spricht einer Steigung von 1:30. Den Planer gelang dieses technische Wunderwerk und am 21.05.1841 fuhr der erste Zug bis Vohwinkel. Bis zum Jahr 1927 wurde der Höhenunterschied mit einem Seilzugbetrieb überwunden. Die alte Umlenkrolle ist noch am Hochdahler Bahnhof zu finden. Mit dem Ausbau der Eisenbahnstrecke begann der wirtschaftliche Aufschwung auch für Hochdahl, weil man bei Ausbau auf Erzlager gestoßen ist, die ausschlaggebend für die Errichtung einer Eisenhütte waren. 1851 wurden der erste Hochofen in Betrieb genommen. Die Arbeiter wurden aus den umliegenden Gemeinde angeworben. Um ihnen lange Anmarschwege zu ersparen wurden im Bereich der Eisenhütte auch Wohnbauten errichtet.
Im Jahr 1887 verlegte die Seidenweberei Schlieper&Wülfing ihren Sitz nach Hochdahl. Mit ihr kamen wieder viele Arbeiter nach Hochdahl. Die Eisenhütte stelle im Jahr 1912 ihren Betrieb ein.
Am 02.11.1938 wurde Hochdahl politsche Gemeinde mit der Ortsteilen Trills, Millrath und Bruchhausen und gehörte zum Amtsbereich der Bürgermeisterei Gruiten. Zu diesem Zeitpunkt lebten 3400 Einwohner in Hochdahl. Bis zum Jahr 1950 ist die Einwohnerzahl auf 4800 Personen angewachsen.
Der Ortsteil Hochdahl ist mit heute ca. 30.000 Einwohnern der größte Stadtteil Erkraths. Anfang der sechziger Jahre wurde auf der “grünen Wiese” eines der größten städtebaulichen Vorhaben des Landes Nordrhein-Westfalen der Nachkriegszeit begonnen.
Zu diesem Zweck wurde Entwicklungsgesellschaft Hochdahl gegründet, der neben der städtebaulichen Planung und der Erschließung von Bauflächen der gesamte Grundstücksverkehr mit Bauträgern, Einfamilien-hausbauherren und Gewerbetreibenden oblag.
Erste städtebauliche Konzeptionen wurden vom Stadtplaner Professor Aloys Machtemes entwickelt und später durch das Büro Kuhn, Boskamp und Partner veränderten Rahmenbedingungen angepasst.
Zwischenzeitlich wurde die Entwicklungsgesellschaft in ihrer ursprünglichen Form aufgelöst, da das Entwicklungsziel 1992 erreicht wurde.