Einmal im Jahr fahren die Mitglieder des Presbyteriums für ein Wochenende in die Hasensprungmühle nach Leichlingen. In ruhiger Atmosphäre wird dort mit mehr Zeit, als es die einmal monatlich stattfindende Sitzung des Presbyteriums möglich macht, über Themen diskutiert, die besonderer Aufmerksamkeit bedürfen. Darüber hinaus finden Reflexionen statt, Ziele werden überarbeitet und neu gesteckt und die bisherige Arbeit wird evaluiert und optimiert. Die gemeinsame Zeit dient außerdem der Teambildung und der Stärkung der Zusammenarbeit.
Das diesjährige Presbyteriumswochenende fand vom 17. bis zum 19. Februar 2017 statt. Für die ökumenische Zusammenarbeit begleitete uns Monika Funk aus dem Pfarrgemeinderat der katholischen Gemeinde in Hochdahl. Im Folgenden möchte ich über die am Wochenende bearbeiteten Themen berichten.
Rückblick
Im Februar 2016 fanden die Presbyteriumswahlen statt. Eine neue Zusammensetzung des Presbyteriums ist immer mit einer Phase von Umbruch und Veränderung verbunden. Neue Presbyterinnen und Presbyter müssen sich in die Strukturen der Kirchenleitung einfinden, neue Ideen und Denkmuster müssen eingeflochten werden, die Gemeinschaft sollte zusammenwachsen. Aus diesem Grund war es dem Presbyterium wichtig den Blick zurück auf das vergangene Jahr zu richten, zu reflektieren was gut funktioniert und Freude bereitet hat, aber auch konstruktiv zu kritisieren und Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten für Sachverhalte, die einer Verbesserung bedürfen. Dieser Austausch dient der Optimierung der Zusammenarbeit.
Ein neues Logo
Auf Anregung des Öffentlichkeitsausschusses hat sich das Presbyterium auf den Weg gemacht, ein neues, moderneres Logo für unsere Gemeinde zu suchen, das dann zum Beispiel auch den Anforderungen der neuen Medien, wie unserer Homepage und der Gemeinde-App, genügt sowie vom Format her leichter zu handhaben ist. Durch einen glücklichen Zufall gelang es dem Öffentlichkeitsausschuss, eine professionelle Werbeagentur ausfindig zu machen, die sich diese Aufgabe als ihr Azubi-Projekt vorstellen konnte. Dadurch bleiben alle Arbeiten für uns kostenfrei. In Sondierungsgesprächen wurde unsere Kirchengemeinde mit ihren Werten und Stärken vorgestellt, denn das Logo soll genau diese zum Ausdruck bringen. Daraufhin entwickelte die Agentur Vorschläge für ein neues Logo. Durch die Visualisierung der einzelnen Vorschläge im Gruppenraum blieb das Thema das ganze Wochenende präsent. Auch neben den zeitlich dafür vorgesehenen Arbeitseinheiten, wurde viel diskutiert. Jeder hatte die Möglichkeit, sich zwei Tage lang mit den Vorschlägen für das neue Logo vertraut zu machen. Auf Grundlage dieses Prozesses konnte am Sonntagvormittag eine weitere Diskussionsrunde eingeleitet werden, nach der wir der Werbeagentur dezidierte Rückmeldungen geben konnten, sodass der Prozess weiterlaufen kann.
Jahresthema 2018
Des Weiteren beschäftigten sich die Mitglieder des Presbyteriums mit der Frage, ob es ein Jahresthema für 2018 geben wird. 2011 entschied sich das Presbyterium erstmalig dafür ein Thema zu wählen, welches die Gemeinde durch das Jahr begleitet. Seitdem gibt es jährlich ein Jahresthema, welches durch Aktionen, Veranstaltungen und Predigten mal mehr, mal weniger konstant über das Jahr hinweg aufgegriffen wurde. Dieses Jahr lautet unser Jahresthema: „Kirche in Bewegung. Reformation seit 500 Jahren im Rheinland.“ Dieses sehr aktuelle Thema für das Reformationsjahr 2017 wird nach einem Beschluss des Presbyteriums vom Wochenende vorerst das letzte Jahresthema sein. Ein Hauptargument gegen ein Jahresthema 2018 war, dass unsere Gemeinde, mit ihren vielen Angeboten, Ideen und Veranstaltungen so bunt und vielfältig ist, dass ein Jahresthema oft nicht richtig zur Geltung kam. Diese Vielfalt wollen wir beibehalten und bleiben offen für neue Ideen.
Gemeinsam Handeln
Ein weiterer Bereich, der am Wochenende diskutiert wurde, beschäftigte sich mit dem Thema „Gemeinsam Handeln.“ Vor einiger Zeit wurde im Kreissynodalvorstand der Beschluss gefasst, dass benachbarte Kirchengemeinden sich zu Kooperationsgemeinschaften zusammenschließen sollen, um zum Beispiel auch bei personellen Engpässen handlungsfähig zu bleiben. Uns ist in diesem Zusammenhang besonders wichtig, dass sich eine Kooperation an dem orientiert, was effizient und für unsere Gemeinde gewinnbringend ist.
Unsere Stärken
Zum Schluss richtete das Presbyterium seinen Blick noch einmal ganz bewusst auf die Gemeinde. Was sind unsere Stärken? Worauf sind wir stolz? Was gefällt uns besonders gut? Diese Blickrichtung ist vor allem dann wichtig, wenn man sich viel mit Sachverhalten beschäftigt, die verbessert und optimiert werden sollten. Den Blick darauf zu richten, was schon funktioniert, die Vielfalt, Gemeinschaft und Einzigartigkeit der Gemeinde zu sehen und zu schätzen, auch das ist ein wichtiger Teil der Arbeit des Presbyteriums.
Sophia Fischer