Trends – Umfragetrends

Interessanterweise sind bei dieser Umfrage zwischen Männern und Frauen kaum nennenswerte Unterschiede auszumachen: Es haben mehr Frauen als Männer bei dieser Umfrage mitgemacht, denn sie kommen auch mit den unterschiedlichen Angeboten der Gemeinde häufiger in Berührung und bewerten diese auch durchschnittlich etwas besser.

»Der klassische Gottesdienst verliert bei jungen Erwachsenen zunehmend an Bedeutung«

Gerade die Gruppe der jungen Erwachsenen hat kaum Berührungspunkte mit der Gemeinde, was auch im offenen Frageteil ab und zu angemerkt wurde. Der klassische Gottesdienst ist im Allgemeinen noch verhältnismäßig sehr bekannt, verliert aber immer mehr an Bedeutung, genauso wie die Glaubenshilfe. Amtshandlungen, die sozialen Dienste, die Diakonie – hier ist insbesondere das Franziskus-Hospiz zu erwähnen – sowie Kinder- und Jugendarbeit erscheinen den Mitgliedern wichtiger, obwohl sie selber diese Dienste kaum oder gar nicht in Anspruch nehmen; eben wohl nur so lange, wie sie es für die eigenen Bedürfnisse benötigen.

Neuhochdahler für die Gemeinde begeistern

Da die Teilnehmer auch angeben konnten, wie lange sie in Hochdahl leben, kam bei einer weiteren Untersuchung heraus, dass vor allem die Neuhinzugezogenen beziehungseise diejenigen, die noch nicht so lange in Hochdahl leben, sich mit der Gemeinde wenig bis gar nicht verbunden fühlen, was insbesondere dadurch auffällt, dass sie mit den Veranstaltungen beziehungsweise den Angeboten der Gemeinde fast gar nicht in Berührung kommen. Sie lesen zwar den Gemeindegruß, aber besuchen nicht einmal die Gottesdienste, geschweige denn andere Veranstaltungen. Im offenen Frageteil richten sich auch einige Kommentare dieser Mitglieder an den Umstand, dass sie wenig bis gar nicht kontaktiert wurden.

Herausforderung für die Zukunkt

Wie die verschiedenen Stellen im Fragebogen zeigen, auch bei denen die Mitglieder persönliche Kommentare abgeben konnten, sind die persönlichen Einstellungen zur Kirche allgemein, zum Glauben an Gott, aber auch die individuellen Bedürfnisse und Präferenzen zur Gemeinde sehr heterogen. Es wird für die Gemeinde im Laufe der nächsten Jahre immer schwieriger und komplexer, den einzelnen Menschen aus seiner persönlichen Lebenssituation abzuholen, und für ihn maßgeschneiderte Angebote und Veranstaltungen – wie häufiger in Bezug auf alternative Gottesdienstzeiten und -formate gefordert – zu entwickeln, zumal die finanziellen und personellen Ressourcen aufgrund der demographischen Entwicklungen eher kleiner werden dürften. Dies gilt wohl insbesondere für die Attraktion für junge Erwachsene und Familien, die mit unregelmäßigeren Arbeitszeiten, größeren Arbeitsbelastungen sowie einer grundsätzlich höheren Flexibilität und Mobilität in der modernen Arbeitswelt und auch mit immer mehr verschiedenartigen Familienmodellen zu tun haben.