Die Evangelische Kirchengemeinde Hochdahl, die AWO-Hochdahl und die Stadt Erkrath haben sich als Kooperationspartner gemeinsam für die Gründung eines ZWAR-Netzwerkes eingesetzt.
An die 250 Interessenten, Frauen und Männer ab 57 Jahren, nahmen an der Auftaktveranstaltung im Bürgerhaus in Hochdahl teil. Menschen, die auf das Rentenalter zugehen oder bereits in Rente sind, fragen sich: „Was fange ich mit der vielen Zeit an?“ Interessen, die vielleicht bisher nicht wahrgenommen werden konnten, könnten in naher Zukunft oder jetzt im Ruhestand umgesetzt werden. Aber alleine macht das oft keinen Spaß. Gleichgesinnte zu finden, kann dann ein Problem sein.
ZWAR Netzwerke greift genau dieses Thema auf. ZWAR steht für „Zwischen Arbeit und Ruhestand“ und existiert seit fast 40 Jahren. Diese Netzwerke sind Gruppen, die von Menschen ab 55 gebildet werden, um gemeinsam und in Eigenregie ihre Freizeit zu gestalten. Sie sind weder parteilich noch konfessionell gebunden. Bereits in rund 70 Kommunen in NRW sind sie gegründet worden, gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales. Die Organisatorinnen für Hochdahl sind die AWO-Leiterin Silke Dietz und die Diakonin Doris Treiber, Ev. Kirchengemeinde Hochdahl. Beide kooperieren mit dem Bürgermeister Christoph Schultz, der an diesem Abend ebenfalls zugegen war und die Gäste begrüßte.
Silke Dietz und Doris Treiber werden für ein Jahr die Gruppen als Mentorinnen begleiten. In zunächst vier Gruppen wurde mit allen Anwesenden unter anderem erörtert, was sie gerne machen würden, was sie bereits machen. Abschließend wurden die Ergebnisse zusammengeführt und gegenseitig vorgestellt. „Ich bin beeindruckt, wie viele Menschen gekommen sind und wie viele Menschen schon Ideen entwickelt haben, was sie zukünftig in Gruppen machen möchten“, erklärt Doris Treiber.
Die Vorschläge waren so vielseitig wie die Menschen selbst. Sportliche Aktivitäten, Spiele, Sprachen, Ausflüge, kulturelle Aktivitäten, Fotoexkursionen, soziale Projekte, Wohnen im Alter und vieles mehr gehörten dazu. Beim nächsten Treffen im November geht es dann um die Konkretisierung dieser Vorschläge. „Ich hoffe, dass sich viele verschiedene Gruppen bilden und bestehende Angebote mit einbezogen werden“, kommentiert Silke Dietz.
Der Abend war ein großer Erfolg. Die meisten der Anwesenden möchten wiederkommen. „Ich bin sehr angetan von der Mentalität der Hochdahlerinnen und Hochdahler. Die Menschen zeigen Neugierde, Kontaktfreudigkeit und klare Vorstellungen darüber, was sie dafür einsetzen möchten“, sagt Christine Sendes von der ZWAR Zentrale NRW abschließend.
(Beate Meurer KK-Düsseldorf-Mettmann)