Das Passahfest erinnert sie an ihre Vorfahren, wie diese aus Ägypten aufgebrochen sind in die Freiheit. Gott hat sein Volk Israel damals aus der Sklaverei befreit.  Jesus bittet die Jünger Petrus und Johannes, dass sie in Jerusalem für die gemeinsame Feier alles vorbereiten.

Im Kindergottesdienst haben wir die beiden Jünger dabei unterstützt: Der Raum muss hergerichtet werden, der Tisch wird festlich gedeckt. Auch für Essen und Trinken ist gesorgt.

Während des Festes sagt Jesus zu seinen Jüngern: „Hört her! Die Zeit ist gekommen. Bald werde ich nicht mehr bei euch sein. Einer von euch wird mich noch in dieser Nacht verraten.“ Die Jünger sind ganz durcheinander und verwirrt, sie haben Angst, dass Jesus sie verlassen wird.

Und Jesus merkt, wie traurig die Jünger dasitzen. Er will sie trösten, ihnen Mut machen, neue Kraft geben. Und so nimmt Jesus das Brot, dankt Gott und bricht es in Stücke. Jeder bekommt ein Stück Brot von Jesus in seine Hände gelegt. „Dieses Brot bin ich selber“, sagt Jesus. „Ich gebe mein Leben für euch. Immer, wenn ihr das Brot miteinander teilt, sollt ihr euch an alles erinnern, was ich getan habe.

Dann nimmt Jesus den Kelch mit Wein, dankt Gott und gibt ihn weiter. „Nehmt den Becher und trinkt“, sagt er. „Ihr sollt spüren, dass Gott euch liebt. Immer, wenn ihr den Becher teilt, bin ich ganz nah bei euch.“ Die Jünger reichen den Becher weiter. Jeder nimmt einen Schluck Wein, dabei ist es ganz still im Raum. Was für ein merkwürdiges Passa- Fest ist das! Abschied und Freude, Traurigkeit und Trost, alles liegt so dicht beieinander. Doch gleichzeitig spüren sie auch, dass Brot und Wein ihnen Kraft gibt.

Jesus hat mit den Jüngern zu Tisch gesessen. Er hat ihnen gezeigt, was man alles teilen kann: die Mahlzeit, die Aufmerksamkeit, die Gemeinschaft und auch den Weg. Jesus teilt auch mit uns seine grenzenlose Liebe, die Liebe, die sogar den Tod überwindet.  Jesus hat den Jüngern und auch uns versprochen: Ich will alle Tage bei euch sein, auch wenn ihr mich nicht mehr sehen könnt. Ich will euch stärken und begleiten. Wir gehören zusammen. Wir gehören zu Gott.

Wenn wir zusammen Abendmahl feiern, lädt Jesus uns alle ein an seinen Tisch. Für jeden von uns ist dort Platz. Dies konnten wir gemeinsam spüren, als wir nach langer Corona – Pause im Kindergottesdienst wieder Abendmahl mit Brot und Saft gefeiert haben.
Diakonin Doris Treiber