Im Februar 2022 waren wir betroffen durch den Angriffskrieg auf die Ukraine. Überall wurden die Stimmen laut nach Waffen und Aufrüstung. Lange Zeit hatte es so etwas nicht gegeben. Eigentlich ruft uns die Bibel auf, dass wir Schwerter zu Pflugscharen machen sollen, aber so einen Angriff kann man nicht einfach geschehen lassen.
Das macht uns ohnmächtig und oft ratlos und ich denke, wir können uns nur aufmachen und beten. Das haben die Kirchengemeinden in Hochdahl getan und ein ökumenisches Friedensgebet ins Leben gerufen. Man hatte gedacht, dass man das für eine kurze Zeit machen müsste, aber der Krieg wütet immer noch. Täglich sterben Menschen, auch im Nahen Osten ist jetzt zusätzlich Krieg – auch in vielen anderen Teilen der Welt.
Frieden schaffen ohne Waffen können wir nur im Gebet. Es gibt Menschen, die jeden Samstag da sind, seit zwei Jahren, mal ist der Kreis klein, mal groß, in Regen und Sonnenschein, immer wieder singen und beten wir gegen den Krieg.
Manche Menschen gehen achtlos vorbei, andere schauen neugierig auf das Schild – Friedensgebet – manchmal stellen sich auch Menschen vorsichtig dazu.
Nur einmal in der Zeit ist das Friedensgebet ausgefallen – für die Kundgebung gegen rechts (eigentlich auch ein Friedensaufruf), aber sonst fand und findet es immer statt. Eine gute Sache für den Frieden, die ein deutliches Zeichen setzt.
Die Evangelische und Katholische Kirchengemeinde Hochdahl laden immer samstags um 12 Uhr zum ökumenischen Friedensgebet vor dem Haus der Kirchen (Hochdahler Markt 9) ein.