Die Evangelische Kirchengemeinde Hochdahl hatte 1997 ein Experiment gewagt und das erste Mal alle ihre Mitglieder über ihre Meinung zu Kirche und Glauben befragt. Das Experiment gelang: Über 1.200 Fragebögen kamen beantwortet zurück, 15% aller Angeschriebenen beteiligten sich.
Dieser gelungene Dialog fand 2007 seine Fortsetzung. Zum Reformationstag erhielten 6.586 Mitglieder der Kirchengemeinde, nämlich alle Gemeindeglieder ab 14 Jahren, Post von ihrer Kirchengemeinde. 7 von 12 Fragen des Fragebogens waren identisch und ermöglichen so einen Vergleich über 10 Jahre hinweg. Einige Fragen, etwa zur Nutzung und Bewertung der konkreten gemeindlichen Angebote, sind hinzugekommen. Auch die letzte Frage war neu: „Was möchten Sie Ihrer Kirchengemeinde sonst noch mitteilen?“
991 Menschen in der Hochdahler Gemeinde nutzten die Gelegenheit, ihrer Kirchengemeinde ihre Meinung zu sagen. Das sind mit 15% der Beteiligten prozentual gesehen genauso viele wie bei der 1. Gemeindebefragung vor 10 Jahren. „Für eine solche Umfrage ist das eine sehr gute Beteiligung“, urteilt Angelika Posselt von der IRES Gesellschaft für Unternehmens-, Marketing- und Kommunikationsforschung mbH, Düsseldorf. Sie ist Hochdahler Gemeindemitglied und hat ehrenamtlich bei der professionellen Bearbeitung und Auswertung der Umfragedaten geholfen. „Damit liegen repräsentative, zuverlässige und aussagekräftige Daten auf dem Tisch“ ergänzt Frau Posselt.
Die jüngsten, die mitgemacht haben, waren tatsächlich 14 Jahre, die älteste Person 102 Jahre. Die Frauen beteiligten sich mit 61% deutlich mehr als die Männer mit 39%, sie stellen aber auch die Mehrheit der Gemeindeglieder.
Im Jahr 2017 wird die nächste Gemeindebefragung durchgeführt.