„Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.“ (Hebräer 11,1)
Silas hat sich diesen Spruch aus dem Hebräerbrief für die Konfirmation ausgesucht. Damit steht er mit seinen noch jungen Füßen ganz tief im Alten Testament, auch wenn der Bibelvers aus dem Neuen Testament ist. Der Hebräerbrief erinnert an die Anfänge des christlichen Glaubens, die in der Geschichte Gottes mit dem Volk Israel liegen. Noah, Abraham, Isaak, Jakob, Josef, Mose, und die Frauen Sara und Rahab werden als Glaubenszeugen benannt. Die Gläubigen werden an den langen Glaubensweg erinnert, der sich durch die Schriften des Alten Testaments zieht Danach wird der jungen Christengemeinde der noch kurze Glaubensweg der Christen vor Augen geführt.
Die ersten Christen hatten es nicht leicht, denn sie wurden wegen ihres Glaubens in der römisch beherrschten Welt verfolgt. Da kam es oft zu Zweifeln, ob man auf dem richtigen Weg war. Manch einer war dem zweifelnden Jünger Thomas näher als den großen Glaubensgestalten des Alten Testaments. Es stimmt: Glaube hat etwas mit Zuversicht und Hoffnung zu tun. Heute aber wird der Zweifel nicht sofort mit Unglaube gleichgesetzt. Auch wer mal zweifelt ist immer noch auf dem Weg!
Bleibt gesund an Leib und Seele!
Herzlichst Ihr Pfarrer Lutz Martini