Neulich auf der A4 zwischen Eisenach und Bad Hersfeld ist mir Gottes Wort begegnet … und das kam so:
Mein Mann und ich, wir hatten wieder einmal unsere Tochter in Thüringen besucht. Gerne sind wir dort: Die kleinen Residenzstädtchen sind so malerisch, es gibt Schlösser, Burgen, alte Kirchen und vor allem die schöne, hügelige Landschaft mit ganz viel Wald, wo ich mich gleich zu Hause fühle. Glücklich und erholt fühlten wir uns, gut gestärkt duch die thüringische Küche.
Aber auf der Heimfahrt gerieten wir natürlich in einen apokalyptischen LKW-Baustellen-Stau. Ich bin ja selbst als Beifahrerin auf der Autobahn sehr ängstlich, panisch fast, wenn es mal wieder viel zu eng wird auf dem provisorischen Baustellen-Fahrstreifen. Und so kämpfte ich mich von Schweißausbruch zu Schweißausbruch während mein Mann versuchte, den richtigen Radiosender zu finden.
Irgendwie mußte ich mich ablenken, also habe ich begonnen, die Aufschriften und Logos der LKW ,an denen wir vorbeikrochen zu studieren. Erstmal war nicht Besonderes dabei, nur so die normalen Speditionen oder Fedex. Aber, auf einmal lese ich: „Die Trucker-Bibel „. Ah-ha, jetzt wird es für mich interessant, dachte ich, was schreibt denn die “ Trucker-Bibel“ so.
Zum Glück kamen wir mal wieder überhaupt nicht voran und ich konnte in Ruhe lesen:
Die Bibel: Jes.41, 10 : Gott spricht: „Fürchte Dich nicht, ich helfe Dir „.
Das war natürlich eine Kurzfassung des Verses, aber das tat richtig gut, diesen Zuspruch zu lesen. Ich konnte wieder durchatmen, der Ärger und Stress durch die vielen LKW verflog langsam. Irgendwann löste sich die Kolonne auch wieder auf. Aber, mal ehrlich, an diesem Tag hätten die Leute von Trucker-Bibel das ganze Buch Jesaja, oder noch mehr auf die Autobahn bringen können.
Pastorin Lieselotte Rönsch