Im Frühjahr wurde die KirchenkneipE im Haus der Kirchen eröffnet. Redaktionsmitglied Norbert Goebel hat mit den Wirten der Kirchenkneipe, Philipp Friedlaender und Detlef Scholz, gesprochen.
N.G.: Ihr seid die »Wirte« der KirchenkneipE im Haus der Kirchen. Bitte stellt euch kurz vor.
D. S.: Katholisch in evangelischer Betreuung. Wohne seit 1987 in Hochdahl. Ex-Gospelchorsänger. Oft in den Gottesdiensten anzutreffen. Mitglied eines Gesprächskreises.
P. F.: Spitzname Friedi. 27 Jahre. Erzieher. Seit 2010 aktiver Ehrenamtlicher in der Ev. Kirchengemeinde Hochdahl. Seit 2016 Presbyter.
N.G.: Wie ist die Idee zu einer KirchenkneipE in den Räumen des Kirchencafés entstanden?
P. F.: Beim letzten Presbyteriumswochenende saß ich mit Mitpresbyterinnen und Mitpresbytern zusammen und wir stellten fest, dass eine vergleichbare Möglichkeit in unserer Gemeinde nicht besteht. Ohne Programm zusammensitzen, Gespräche führen, ein Getränk zu sich nehmen, vielleicht neue Menschen kennenlernen.
D. S.: Schon vor Corona hatte ich die Idee und hatte bereits einige Vorgespräche geführt. Für mich fehlte in beiden Gemeinden ein einfaches, zwangloses Angebot. Ein Raum mit freundlicher Atmosphäre, in dem man abends gemütlich zusammensitzen kann.
N.G.: Wann habt ihr die KirchenkneipE geöffnet?
D. S.: Seit Anfang März öffnen wir die Kirchenkneipe an jedem Mittwoch außer dem dritten Mittwoch im Monat. Dann findet in den Räumen jeweils die Reihe Haus um 7 statt.
P. F.: Ab 19 Uhr dürfen unsere Gäste kommen, bis 21:30 Uhr ist die Kirchenkneipe geöffnet.
N.G.: Wer sollen eure Gäste sein?
P. F.: Alle, die sich auf unser offenes Angebot einlassen möchten. Alle, die gemeinsam eine gute Zeit verbringen möchten oder vielleicht neu in Hochdahl sind.
D. S.: Wir hoffen, dass aus Gästen dann auch einige Gastgeber werden, die uns unterstützen.
N.G.: Welche Erfahrungen habt ihr bisher gemacht?
D. S: Unsere Gäste kommen bisher aus den Altersgruppen U35 (unter 35 Jahren) und Ü50 (über 50 Jahren). Sie geben uns die Rückmeldung, dass so ein Angebot gefehlt hat.
P. F.: Es wurde viel miteinander gesprochen, auch eine Gemeindegruppe kam vorbei. Es war sehr entspannt. Die Stimmung war so, wie ich es erhofft hatte.
N.G.: Wo seht ihr die KirchenkneipE am Jahresende?
P.F.: Vielleicht schaffen wir zusätzliche (live)-musikalische Anreize, haben neue Mitstreiter gefunden und sind ein festes Angebot beider Gemeinden. Ich erhoffe mir auch Gäste, die regelmäßig kommen und kann mir Zusatzangebote, zum Beispiel Punsch oder Glühwein in der Vorweihnachtszeit gut vorstellen.
D. S.: Ich würde mir wünschen, dass wir – passend zu den Räumlichkeiten – konfessionsübergreifend Besucher empfangen dürfen. Das Haus der Kirchen sollte eine Chance für ökumenische Impulse sein.